
Mit Beyond Strategy starten wir unser neues Newsletter-Format für alle,
die Strategie nicht nur denken, sondern wirksam verankern wollen.
Was Sie erwartet:
Neue Perspektiven auf typische Umsetzungsherausforderungen - strategisch aber auch tiefer aus dem Maschinenraum
Denkrahmen zur Selbstprüfung & Teamreflexion
Impulse aus Technologie und Transformation
Beispiele aus der Praxis – anonymisiert & pointiert
Kuratierte Lesetipps für mehr Tiefe
Alles in < 5 Minuten Lesezeit. Klar, strukturiert, umsetzbar.
Wir freuen uns über Feedback.
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Perspektivwechsel: Strategie wird zu oft geplant – und zu selten umgesetzt.
Viele Strategien klingen überzeugend – bis sie den Alltag erreichen.
Im Tagesgeschäft dominieren operative Zwänge. Prioritäten verschieben sich. Entscheidungen orientieren sich am Dringlichen, nicht am Wichtigen. Das Problem ist nicht der Mangel an Zielen oder Tools. Es fehlt ein verbindendes Element zwischen Strategie und täglicher Arbeit.
Strategie braucht feste operative Bezugspunkte. Ohne sie bleibt das Daily Doing richtungslos – selbst in engagierten Teams.Erst wenn operative Entscheidungen systematisch mit strategischer Ausrichtung verbunden sind, entsteht nachhaltige Wirkung.
Diese Bezugspunkte können sein:
ein klar formuliertes, operativ anschlussfähiges Zielbild
priorisierte Initiativen mit eindeutiger Verantwortung
ein gemeinsamer Umsetzungstakt, der Fortschritt sichtbar macht
Take-away:
Überprüfen Sie: Gibt es in Ihrer Organisation verbindliche Strukturen, die operative Entscheidungen mit der strategischen Stoßrichtung verknüpfen? Wenn nicht, beginnt Umsetzung nicht mit zusätzlicher Planung – sondern mit mehr Orientierung.
Denkrahmen: Woran erkenne ich, ob eine Strategie im Alltag trägt?
Strategien lassen sich nicht nur rückblickend an Ergebnissen messen.
Schon im Tagesgeschäft zeigt sich, ob sie wirklich in der Organisation verankert ist – oder nur gut gemeint.
Drei Situationen, die den Unterschied sichtbar machen:
Ressourcenkonflikt: Wenn Mittel knapp werden – bleibt die strategische Priorität bestehen oder wird opportunistisch umgesteuert?
Delegation: Können auch andere sinnvolle Entscheidungen treffen – weil die Richtung verstanden ist?
Zielkonflikt: Gibt es einen gemeinsamen Rahmen, um Widersprüche zu klären – ohne dauerhafte Eskalation?
Diese Alltagssituationen wirken wie ein Stresstest. Sie zeigen, ob Strategie operativ anschlussfähig ist – oder nur als Plan existiert.
Take-away:
Eine gute Strategie zeigt sich nicht in ihrer Planung – sondern in ihrer Belastbarkeit unter realen Bedingungen.
Aus der Praxis: Weniger Komplexität durch gemeinsamen Takt
Ein wachstumsstarkes B2B-SaaS-Unternehmen hatte seine Strategie erfolgreich neu ausgerichtet – doch in der Umsetzung häuften sich Reibungsverluste:
Unklare Prioritäten, parallele Initiativen, fragmentierte Kommunikation.
Statt in weitere Planungsrunden zu gehen, entschied sich das Unternehmen für ein einfaches, aber verbindliches Führungsritual:
Montags: 30-minütiger Strategie-Check-in auf Bereichsleitungsebene
Mittwochs: Klärung strategischer Zielkonflikte bereichsübergreifend
Freitags: Reflexion über Fortschritt und Blockaden im Führungsteam
Nach acht Wochen zeigten sich deutliche Effekte: weniger offene Projekte, klarere Entscheidungen, spürbar mehr Fokus.
Take-away:
Ein fester, gemeinsamer Umsetzungstakt schafft Struktur – ohne Bürokratie. Er macht strategischen Fortschritt sichtbar und handhabbar.
Ihr nächster Schritt: Drei Fragen, die Orientierung schaffen
Nehmen Sie sich 15 Minuten Zeit – allein oder mit Ihrem Leadership-Team – und reflektieren Sie:
Was ist unser gemeinsames Zielbild – in einem Satz, ohne Präsentation?
Wer trifft aktuell strategisch relevante Entscheidungen – und nach welchen Kriterien?
Wie regelmäßig sprechen wir über Fortschritt – nicht über Aktivität?
Take-away:
Wenn eine dieser Fragen unbeantwortet bleibt, liegt die Herausforderung nicht in der Strategie – sondern in der Struktur, die sie tragen soll.
Weekly Picks
Harvard Business Review: Only 8% of leaders excel at both strategy and execution → Warum integriertes Führungsverhalten entscheidend ist – und selten gelebt wird. Link
„Führen. Die Quintessenz“ von Reinhard K. Sprenger
Ein Kompass für Führung in Zeiten von Wandel, Unsicherheit und Tempo. Sprenger bringt auf den Punkt, was Führung im Kern bedeutet – jenseits von Moden, Tools und Theorien. Vertrauen, Teamgeist, Krisenfähigkeit, Selbstführung: Jedes Kapitel steht für einen zentralen Aspekt wirksamer Führung. Klare Sprache, tiefgründig gedacht – und ein Plädoyer für Führung als Ermutigung. Für uns als beratung mit tiefer Expertise zu OKRs hat uns natürlich besonders auch das Hervorheben solcher agile Steuerungsinstrumente gefreut LinkThe Knowledge Project (Podcast): Roger Martin on Strategic Choice → Ein tiefgehendes Gespräch über die Essenz strategischer Entscheidungen jenseits von Analyse. Link
In seinem aktuellen LinkedIn-Post scheibt Stefan darüber, warum Regeln ohne Konsequenz keine Wirkung entfalten.
Wenn niemand reagiert, wenn jemand bewusst nicht mitzieht, fehlt Systemspannung. Ziele und Dashboards nützen wenig, wenn Rückkopplung und Konsequenz fehlen. Ein Impuls, das eigene Steuerungssystem kritisch zu hinterfragen. Link

Stefan Benndorf & Dr. Philipp Engelhardt
Founding Partner scaleon